15.02.23 –
Sehr geehrter Herr Bürgermeister Weber,
um die Nutzung von Energie in Wohngebieten zu optimieren, stellt die Fraktion von BÜNDNIS 90/DIE
GRÜNEN im Rat der Kreis- und Hochschulstadt Meschede folgenden Antrag:
Beschlussvorschlag
Die Verwaltung wird beauftragt zu prüfen, welche der folgenden Maßnahmen/Vorschläge in die
Planung von aktuellen bzw. zukünftigen Baugebieten Eingang finden könnten und wenn, in welcher
Form (Vorschrift, Empfehlung, Hinweis …?). Soweit möglich, sind dazu die Kosten,
Fördermöglichkeiten und Einsparpotentiale überschlägig zu ermitteln.
1. Die Errichtung zentraler Wärmegewinnungsanlagen (Tiefenbohrung, Luft-Wasser Wärmepumpe,
Hackschnitzel, …). Diese würden effizienter arbeiten als Einzelanlagen, zumal sie auf den
Grundstücken die Lärmbelastung durch den Wegfall des Betriebsgeräuschs deutlich verringern, den
Platzbedarf auf den Grundstücken reduzieren und in Kombination mit dem Quartierspeicher die
Energiekosten deutlich senken. Anlagen dieser Art sind u.a. in Wehrstapel und Wallen in Betrieb. In
Suttrop läuft zudem eine Anlage seit über 20 Jahren.
2. Die Ausrichtung der Dachfirste zur optimalen Nutzung der Sonnenenergie durch PV-Anlagen (O-W
Richtung für Anlagen auf der Südseite oder N-S Richtung für Ost-West-Anlagen), da Wärmepumpen
nur in Verbindung mit PV-Anlagen und Speichern energieeffizient und wirtschaftlich zu betreiben
sind. Hinzu kommt, dass ab 2025 auf privaten Neubauten die Solarpflicht gilt.
3. Die Errichtung zentraler Batteriespeicher (Quartierspeicher) zur Aufnahme überschüssiger Energie
von den PV-Anlagen auf den Hausdächern. Preiswerte Sonnenenergie wird so bei einem Überangebot am Tag geladen und kann später im „Quartier“ genutzt werden. Der Speicher kann
ferner an den Netzbetreiber (Westnetz) „vermietet“ werden, damit dieser ihn zur Netzstabilisierung
(als Puffer zum Laden bzw. entnehmen von Energie) nutzen kann. Daraus ergeben sich zusätzliche
Einnahmemöglichkeit für die Eigentümer / Anwohner.
4. Die Errichtung von Ladestationen für E-Autos in Ergänzung oder als Alternative zu Wallboxen.
Begründung
Die Umsetzung eines derartigen Quartierprojektes (Wärme-Solarenergie) sollte technisch keine
große Herausforderung mehr sein. Firmen wie zu Beispiel AEG, Hoppecke Batterien, Noem,
Enerparc, belectric, adstec, tesvolt, Fenecon, Trumpf, Xelectrix, SolarWatt, SMA… sind in diesem
Bereich schon langjährig tätig bzw. liefern die notwendige Technik.
Wichtig ist, eine Rechtsform für das Beteiligungsprojekt zu finden, die einen unkomplizierten Ein- und
Ausstieg (späterer Baubeginn oder Verkauf der Immobilie) aus dem Beteiligungsprojekt ermöglicht.
Solche innovativen Quartierslösungen stellen in jedem Fall eine Win-Win-Situation für das Klima und
(auch wirtschaftlich betrachtet) für die Bürger dar. Die Winterberger Str. könnte sich hier als
mögliches Pilotprojekt anbieten.
Mit freundlichen Grüßen
Katharina Bischke
(Fraktionsvorsitzende BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)
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